Unterhaltung: Nach der Wahl - wie weiter?

Ex-Füchse #100386, 30. September 2017, um 12:06

@sukniper
Das kann ich Dir beim besten WIllen nicht beantworten.

Der Unterschied zwischen einer Frau von der Leyen und mir liegt sicher nicht in erster Linie in unserer Kinderanzahl. Mit ihrer Reform des Elterngeldes hat sie einkommensschwache Familien bestraft und noch schlechter gestellt und einkommensstarke Eltern zusätzlich begünstigt. Die ganze Denke, so eine Art Akademikerkinderzuchtprogramm, fand und finde ich zum kotzen. Eine Familienpolitik, die Kinder von Geringverdienern als unerwünschte Teile der Gesellschaft ansieht und noch weiter ins Abseits manövriert, das entspricht wahrlich nicht meiner Vorstellung von sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit in einer Gesellschaft. Außerdem ist es schlicht dumm und kurzsichtig gedacht.

Dass Kinderlose anders leben und wirtschaften als Eltern, ist mir durchaus auch schon aufgefallen, believe me ;) Aber auch, dass besser gestellte Leute besonders oft auf hohem Niveau jammern. Ob mit oder ohne Nachwuchs. Da neidet man der letzten Jammergestalt den vermeintlich unfairen Vorteil eines Gutscheins oder die Vergünstigung der Fahrkarte in den Öffentlichen. Und beheult dann die Mehrkosten der überdimensionierten Familienkutsche nebst Zweitwagen für Mami zum Einkaufen. Einigen dieser Leute ist tatsächlich der Maßstab abhanden gekommen. Und was die finanziell schlecht gestellten angeht, die meinen Kraft ihrer Geburt irgendwie mehr Recht zu haben als der Eingewanderte vor Ihnen in der Schlange. OMG. Wie lange fallt ihr auf den Shit denn noch rein? Nach unten treten wird weder sympathischer noch in irgendeiner Weise sinnvoller, egal wie lange man es macht. Whatever.

Anyways, Kinder gehören gefördert. Jedes. Jeder Euro, den man in den ersten Jahren investiert, zahlt sich mehrfach hinterher aus. Auch und gerade für die Kinderlosen, die hier eh mehr in die Pflicht genommen gehören. Die existieren schließlich auch nicht im luftleeren gesellschaftlichen Raum. Und wenn einige Menschen hier keine Lust mehr haben Kinder zu bekommen, weil sie vor lauter Existenzangst (oder is das nicht eher ne Luxus- und Karriereverlustangst in dieser Schicht?) lieber alleine bleiben. Dann is das halt so. Wenn man ein eigenes Auto als Standard ansieht, die Einbauküche und das 800 Euro Rad etc. pp. und den "Mangel" bzw. die Billigvarianten davon bereits als "Armut" ansieht. Ja Gott, dann geht's halt eventuell nicht mit Kindern. Versuchts mal mit Hartz IV und Kind, da kommt Laune auf Leute. Aber egal. Muss keiner Kinder haben wollen. Und dann wirklich danke für jeden Eingewanderten, der das Ganze lebensbejahender nimmt und sich die Mühe macht Kinder aufzuziehen. Merci. Können wir sehr gut brauchen. Sollten wir uns allerdings noch wesentlich besser drum kümmern.

Was uns Frauen angeht, fange ich lieber erst gar nicht an das Fass aufzumachen. Dann krieg ich richtig schlechte Laune. Is Samstag.

Lappen, 30. September 2017, um 12:18
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Cabeza_doble, 30. September 2017, um 12:20

So langsam bekomme ich das Gefühl, swir drehen uns im Kreis.
Dabei ist es doch durchaus Konsens, dass die Förderung von Kindern und jungen Menschen eine herausragend wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Das zieht sich hier eigentlich durch sämtliche Bieträge, egal, ob sie von Octo kommen, von Gatzelle, Wittler, Sukniper, Jule, Lappen, BW und ja, sogar auch von Hotte.
Jedes Kind egal, ob vom Tegernsee stammend, aus Duisburg oder Chemnitz, aus Berlin-Wedding oder Wannsee, hier geboren oder aus Kriegsgebieten zu uns geflüchtet, muss annähernd die gleichen Bildungschancen bekommen. Und nicht nur der schulische Werdegang ist von Bedeutung, auch die Möglichkeiten ein Musikinstrument zu erlernen und in einen Sportverein zu gehen, sollten jedem Kind, unabhängig vom elterlichen Einkommen zur Verfügung stehen
Aber es muss nicht die Privatschule sein, nicht der elitäre Tennisclub, nicht das Konservatorium. Und die Eltern brauchen keinen SUV - und erst recht nicht 2 große Autos.
Wer weitergehende Bedürfnisse hat, soll die gerne ausleben dürfen, wenn es der Geldbeutel hergibt. Der darf sein Kind von mir aus auch bei der PKV versichern. Aber er soll nicht erwarten, dass solche Extrawürste von der Gesellschaft mit finanziert werden.

Octopussy, 30. September 2017, um 12:23

Und für die, die meinen ich würde 5100 € netto verdienen (was für die Duskussion aber wie gesagt gar keine Rolle spielen sollte)
5100
- 800 Kindergeld
- 8%(?! vom Brutto ?!) KV (wenn ich mich gesetzlich versichern würde)
Dürften etwa 3900 sein. Viel weniger wollte ich mit 4 Kindern nicht verdienen, da könnt ihr in euren Kellern (um die Worte von wittler zu nutzen) so viel schreiben wie ihr wollt.

Jedenfalls ist mir jetzt wieder klar geworden, warum in D niemand darüber spricht, wie viel er verdient.

Octopussy, 30. September 2017, um 12:25

“Und die Eltern brauchen keinen SUV - und erst recht nicht 2 große Autos.
Wer weitergehende Bedürfnisse hat, soll die gerne ausleben dürfen, wenn es der Geldbeutel hergibt. Der darf sein Kind von mir aus auch bei der PKV versichern. Aber er soll nicht erwarten, dass solche Extrawürste von der Gesellschaft mit finanziert werden.”

A habe ich das nie gefordert

B sind für uns zwei große Autos deutlich sinnvoller und umweltschonender als ein sinnloser SUV

Ex-Füchse #100386, 30. September 2017, um 12:29
zuletzt bearbeitet am 30. September 2017, um 12:29

Lappen, Du suchst doch wieder meine Zuwendung 💋

Lappen, 30. September 2017, um 12:33
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Octopussy, 30. September 2017, um 12:35

Und für die, die es immer noch scheinen nicht kapiert zu haben:
Ich jammere nicht. Ich habe ein Leben das besser ist, als ich es mir je vorgestellt habe. Ich konstatiere lediglich, dass ich ohne Kinder DEUTLICH mehr Geld hätte. Das ist alles.

Und wer meine Beiträge in anderen Threads (oder auch hier) gelesen hat, der müsste eigentlich kapiert haben, dass ich mich immer für die Schließung der Lücke zwischen sozial schwachen Schichten und den Besserverdienenden (ZU DENEN ICH MICH ZÄHLE!!!!!) ausgesprochen habe.

Lappen, 30. September 2017, um 12:37
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Cabeza_doble, 30. September 2017, um 12:38

Na ja- unterschwellig hast du das schon gefordert.
Wenn du die Kosten für Deine Autos mit in die Rechnung aufnimmst und beklagst, dass unter anderem dadurch Dein Leben verteuert wird, dann darf man im Umkehrschluss schon folgern, dass Du dafür von der Gesellschaft eine gewisse Unterstützung erwartest.

Ex-Füchse #11750, 30. September 2017, um 12:41
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Lappen, 30. September 2017, um 12:41
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Octopussy, 30. September 2017, um 12:46

Der Umkehrschluss ist aber falsch. Und ob es ein oder zwei Autos sind ist schnurz piep egal. Wir brauchen hier definitiv ein Auto. ÖPNV gibt es so gut wie gar nicht. Wir haben kein Geschäft im Ort.

Und ein großes Auto kostet mehr als ein kleines. Marke egal. Ergo hat man in Sachen Auto mehr Kosten gegenüber einem kinderlosen Paar. Ob das 200 .€ oder 20 € sind. Es sind mehr Kosten da, an die man evtl. nicht sofort denkt und die eben über das Kindergeld niemals gedeckelt werden. Nicht mal ansatzweise.

Das ist mein Punkt. Und das geht mir genau so wie einer Hartz4 Familie.

Octopussy, 30. September 2017, um 12:52

“Nur sehe ich keinen Grund, weshalb jemand, dem es finanziell mehr als gut geht, von einer Gesellschaft alimentiert werden soll, die in der großen Mehrheit aus Menschen besteht, denen es weit schlechter geht, als euch.”

Soll es doch gar nicht! Ich bin bereit abzugeben. Aber bitte nicht an die kinderlosen, die mehr verdienen als ich.

Ex-Füchse #4596, 30. September 2017, um 12:58

Jetz argumentierst Du schon wie ein Steuerhinterzieher 😄

Ex-Füchse #100386, 30. September 2017, um 12:58

Octo: Das ist mein Punkt. Und das geht mir genau so wie einer Hartz4 Familie.

Nee. Es geht Dir definitiv nicht wie jemandem, der auf Hartz IV angewiesen ist. Das ist ja absurd.

Octopussy, 30. September 2017, um 13:00

Heißt im Klartext:
Wenn für meine Schicht die Abgaben erhöht werden würde, würde ich esals nicht richtig betrachten, wenn kinderlose in gleichem Maße zur Kasse gebeten werden würden.

Denn nach meiner Auffassung sollte eben in erster Linie die Lücke zwischen arm und rwich aber in dritter oder vierter Linie die Lücke zwischen kinderreichen und kinderlosen Familien. Und jeder der Kinder hat, weiß, dass es die gibt.

“Euer Familieneinkommen hast du hier offen gelegt, daher bin ich davon ausgegangen, dass es für dich schwer in Ordnung ist, wenn es als Diskussionsgrundlage verwendet wird. ”
Als Grundlage zur Diskussion ja, als Grundlage darüber zu jammern wie gut es mir und wie schlecht es einem selber geht, nein. Denn da gibt es sicherlich andere bei denen das besser geht.

Octopussy, 30. September 2017, um 13:03

@ Gatzelle: relativ gesehn schon. Ich gebe geschätzte 40% meines Einkommens für meine Kinder aus und das wird durch das Kindergeld nicht gedeckt. Also habe ich genau wie ein Hartz4ler am Ende des Monats mit Kindern weniger in der Tasche als ohne.

Octopussy, 30. September 2017, um 13:06

@hotte: bis auf Pebdlerpauschale stimme ich dir zu. Wenn Mieten in Ballungszentren wieder bezahlbar sibd bedarf es keiner Pendlerpauschale. Sollen die Leute zur Arbeit ziehen und ÖPNV nutzen.

EinNulltel, 30. September 2017, um 13:08

Ich stimme Octo in weiten Teilen zu und finde es toll, dass er den Mut hat hier konkrete Zahlen zu nennen, weil er so mit offenen Karten spielt. Je nach Einkommen und Lebenssituation muss man den Kostenplan etwas anders aufstellen, auf dem Land z.B. braucht man immer 1-2 Autos, in einer Großsstadt kommt man auch in einer Großfamilie ohne aus wenn man bereit ist den ÖPNV und das Fahrrad zu nutzen. Die Frage ist immer - was kann / will man sich leisten, was nicht. Und jedes zusätzliche Kind führt dazu, dass man woanders sparen muss. Zuerst am Luxus, danach an wichtigeren Sachen. Und es ist einfach so, dass man sich mit 2 Kindern noch eher einen jährlichen Urlaub leisten kann als mit 4. Da kann jeder für sich entscheiden, was einem wichtiger ist. Aber ich hoffe, für die meisten Leute sind es die Kinder. Sonst haben wir irgendwann ein Problem.

Ex-Füchse #11750, 30. September 2017, um 13:09
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Octopussy, 30. September 2017, um 13:12

Ich Kann auch mal ganz provokant fragen:

Aus welchem Grund sollte eigentlich eine Familie mit Kindern weniger Geld zur Verfügung haben als eine Familie ohne Kinder?

Octopussy, 30. September 2017, um 13:13

Oder “Luderhonk versucht mit ‘lustigen’ Beiträgen sein erbärmliches Leben zu überspielen”

Ex-Füchse #11750, 30. September 2017, um 13:13
Dieser Eintrag wurde entfernt.

zur Übersichtzum Anfang der Seite