Unterhaltung: Coronavirus

Seb1904, 11. Dezember 2020, um 11:51

Neueste Statistik: die Umbruchzahlen steigen auch!

Octopussy, 11. Dezember 2020, um 12:14
zuletzt bearbeitet am 11. Dezember 2020, um 12:29

Zu A)
Grippetote sind im Jahr ca 600 - 2000 pro Jahr. Wo wir dieses Jahr stehen weiß ich gar nicht. Fälle sind es etwa 1/6. Die häufig zitierten 25k beziehen sich lediglich aif die Überaterblichkeit in dem Jahr und konnten nie (durch Tests) der Grippe zugeordnet werden.

Auf der anderen Seite stehen auch weniger Herzinfarkte in Notaufnahmen (nicht weil es weniger gibt, sondern weil die Leute nicht ins Krankenhaus gehen).

Wenn es 5stellige Nicht-Corona-Tote wären, die durch die Maßnahmen gerettet worden wären wüeden sind, bliebe für mich wieder mal die Frage, warum man das nicht jedes Jahr macht.

Frollein_Schmutz, 11. Dezember 2020, um 12:18

"Für zwei conclusiones braucht es ja ..."

Aaaargh!
Jetzt fängt ausgerechnet Seb auch noch mit diesem unsäglichen 'Es braucht das und das' an!

Dann is der Untergang des Arbendlandes wirklich nimmer fern 😔

Octopussy, 11. Dezember 2020, um 12:41
zuletzt bearbeitet am 11. Dezember 2020, um 12:42

Übrigens sind für mich die Grippetoten ein hervorragendes Beispiel, wie Zahlen missbraucht werden.

Anfangs waren es die Leugner, die gesagt haben "Ey jedes Jahr sterben 25k an Grippe! Bleibt doch mal locker!" Jetzt sind es die Lauterbachs, die sagen "Durch die Maßnahmen haben wir etliche Grippetote eingespart!!!

Frollein_Schmutz, 11. Dezember 2020, um 13:40
zuletzt bearbeitet am 11. Dezember 2020, um 13:40

Der will uns jetzt sogar das Singen in der Kirche verbieten!

PS: Dem is echt nix heilich :(

Seb1904, 11. Dezember 2020, um 16:25

An unserer Schule wurde jetzt zum dritten mal seit dem Ende der Herbstferien, also Mitte Oktober, zwischen Vollzeit- und Wechselunterricht gewechselt.

Ich habe ja Verständnis für die Schulleitung, die zwischen eigenen Konzepten und Entscheidungen einerseits sowie Empfehlungen und Verordnungen übergeordneter Behörden steht, aber da fehlt mittlerweile VÖLLIG der rote Faden.

Dieser Vorwurf geht natürlich an alle Entscheidungseebenen von Kanzleramt bis Lehrerzimmer. Dass die Schule als letzte Glied der Kette dan die meiste Kritik abbekommt, ist klar.

Dieses Hin und Her betrifft ja nicht nur die Kinder*innen, sondern auch die Eltern und - sofern berufstätig - deren Arbeitsleben.

Jetzt soll also für die letzten 5 Tage vor den planmäßigen Weihnachtsferien doch wieder Wechselunterricht stattfinden, der vor 10 Tagen erst aufgrund besserer Zahlen an der Schule aufgehoben wurde. Der Grund sind diesesmal die Entwicklungen der Zahlen auf Kreis- ,Landes- und Bundesebene.

Da überlege ich mir doch ernsthaft, unser Kind für diese eine Woche vom Unterricht abzumelden - und ihn vielleicht nur noch für die Deutscharbeit am Donnerstag einzufliegen.

Nochmal eine 14-tägige Zwangsquarantäne, die in die Ferien hereinreicht (wie erst vor zwei Monaten) will ich jedenfalls genausowenig riskieren wie ein erhöhtes Infektionsrisiko vor dem Treffen mit den Großeltern, die die Jungs auch schon seit Anfang der Pandemie nicht gesehen haben. Da geht mir das Familienleben dann doch ausnahmsweise mal über eine sowieso nur on-off-praktizierte Schulpflicht.

Über die Zustände im ÖPNV, wo sich die ansonsten sorgsam getrennten Kinder nur so drängeln, muss man kein weiteres Wort verlieren.

Dass der Lernfortschritt und -Erfolg auch in diesem Schuljahr, dem zweiten dann in Folge, klar hinter dem Planmäßigen und Wünschenswerten und für die weitere schulische sowie beruflich-akademische Karriere Erforderlichen zurückbleibt, halte ich angesichts von deutlich verringerten Stundenzahlen und jedenfalls anfänglich eher dilettantischem homeschooling für gesichert.

Im letzten Schuljahr hat man angesichts der schwierigen Unterrichts-Lage alle Schülerinnen und Schüler in die nächste Klasse versetzt - ohne Rücksicht auf etwaige schulische Defizite.

Da könnte man auf die folgende Idee kommen: man lässt zur Vermeidung weiterer Infektionen die Kinder noch bis zum Frühlingsbeginn zu Hause - flächendeckendes homeschooling mit Schwerpunkt auf dem Aufarbeiten von Defiziten.

Und im Gegensatz zum Vorjahr versetzt man dann im Sommer nicht alle, sondern keinen.

Wäre sowas an einer Schule organisatorisch machbar, Schwilli?

Ossi, 11. Dezember 2020, um 16:37

Wenn man gleichzeitig die Einschulung um ein Jahr verschiebt, könnte man die beiden Halbjahre wiederholen, ansonsten wird es in der 1. Klasse recht eng.

Seb1904, 11. Dezember 2020, um 16:39

Bei dem vor einigen Jahren weitestgehend gescheiterten und revidierten Versuch der Einführung von G8 statt G9 ging es ja auch.

Octopussy, 11. Dezember 2020, um 17:02

"Wäre sowas an einer Schule organisatorisch machbar, Schwilli?"

Das müsste man ja bis Klasse 1 und sogar bin in den KiGa runterziehen, sonst bekommt man Platzprobleme. Also wie Ossi.

Wie in so vielen Bereichen legt Corona vorhandene Probleme mit einer Brutalität offen, dass niemand mehr die Augen davor verschließen kann.

Deinen Frust kann ich sehr gut verstehen und die Idee, die Kinder zu Hause zu lassen ebenso. Eine Empfehlung darf ich aber wahrscheinlich nicht abgeben, aber da habe ich in meiner Ausbildung wieder mal nicht gut genug aufgepasst.

Ossi, 11. Dezember 2020, um 17:02

Da hatte man aber nicht eine Jahrgangsstufe mit der doppelten Anzahl, da G8 und G9 nicht vermischt wurden, oder?

(ok, man hatte aber einen Jahrgang mit der doppelten Zahl an Abgängern / Abiturienten)

Octopussy, 11. Dezember 2020, um 17:05
zuletzt bearbeitet am 11. Dezember 2020, um 17:06

Und die Grundschule und der KiGa (sowie alle RS, GS und HS) waren davon kaum oder gar nicht betroffen.

BTW gibt es auch SuS, die vom Lockdown profitiert haben: ungestörtes Arbeiten ggf mit 1:1 Unterstützung. Aber zugegeben: Das sind vermutlich keine 10%.

Hase_Hase, 11. Dezember 2020, um 20:20

Die Schulen in meinem Umfeld blieben die einzigen Orte, wo noch viele Menschen auf einem engen Raum zusammen kamen. Stellenweise über acht Stunden. Die Busse blieben geramnmelt voll. In den vergangenen Wochen blieb in vielen Fällen unklar, wer sich wo angesteckt und das Virus an wen weitergegeben hat, denn die Kinder zeigten kaum Symptome. Meistens wurde dann in der Familie nur der erste Erwachsene mit Symptomen getestet und der Rest befand sich mit in Quarantäne.
Kein "Umgebungskind" wurde trotz eingeforderter Sitzpläne die vergangenen Wochen mehr nach Hause geschickt, es sei denn die Schulleitung hat sich über die Anordnung gesetzt.

Geteilte Klassen und inzwischen Schulschließungen kommen viel zu spät.

Octopussy, 11. Dezember 2020, um 21:17

In der ersten Welle haben sich alle über Schulschließungen und Homeschooling beschwert, jetzt werden die Schulen offen gehalten und es ist auch wieder nicht recht.

Wie man's macht macht man es verkehrt. Und nochmal: Auf Null kann man nicht kommen. Das funktioniert nie wieder.

Und wo die Eltern sich angesteckt haben ist doch auch völlig unklar.

Lasst doch mal die Hysterie bei Seite.

Stoni, 11. Dezember 2020, um 21:21
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Hase_Hase, 11. Dezember 2020, um 21:53

Hysterisch war gestern. 😜

Stoni, 12. Dezember 2020, um 07:59

Der SPIEGEL von heute: "Deutschland, vormals Vorzeigeland in Sachen Corona-Bekämpfung, gilt nun als Beispiel dafür, wie man es nicht machen sollte. "

Hase_Hase, 12. Dezember 2020, um 08:01

Das hat der Spiegel von mir.

Hase_Hase, 12. Dezember 2020, um 08:33

Octo, hier haste noch einmal ne Chance, dir ein eigenes Bild zu machen:

Frankfurter Innenstadt heute mit Landesticket zum "Freilufttaubenschlag" bereisen. Ein paar Querdenker sind schon vor Ort.

Octopussy, 12. Dezember 2020, um 09:54

Bild ist gemacht:

Spinner, aber wenig mit Rechtsradikalismus am Hut. Zumindest die Teilnehmer. Bei den Veranstaltern bin ich mir da nicht ganz so sicher.

Dennoch sollte man mit Leuten, die anders denken im Diskurs bleiben. Sowas weitet eigentlich immer den eigenen Horizont.

Ein gewisses Mindestmaß muss aber für mich da sein. Wenn jemand Corona leugnet ist für mich eine Grenze überschritten. Darüber mag ich nicht diskutieren.

Stoni, 12. Dezember 2020, um 13:53

Einer der führenden Organisatoren der Leipziger „Querdenken“-Demo
vom 7. November ist acht Tage später wegen einer Corona-Erkrankung auf
der Intensivstation einer Leipziger Klinik künstlich beatmet worden.

Octopussy, 12. Dezember 2020, um 16:53

Wird ihn nicht davon abhalten hinterher zu sagen, dass es was anderes war.

Ex-Füchse #131357, 12. Dezember 2020, um 17:31

Der ist bestimmt nur mit Corona und nicht an Corona gestorben. Wette ich.

Frollein_Schmutz, 12. Dezember 2020, um 17:41

Ich gehe noch einen Schritt weiter und biete 'trotz Corona'.

Hase_Hase, 12. Dezember 2020, um 22:38

Einen gemütlichen Weihnachtslockdown
wird es nicht geben.

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