Stoni, 13. Mai 2013, um 20:59
In der ARD läuft gerade ein Bericht, wie DAIMLER illegal Leiharbeiter über Drittfirmen beschäftigt, die dieselben Arbeiten ausführen wie (ehemalige) Stammmitarbeiter. Der Leiharbeiter verdient 1.240 brutto, nebendran der Stammmitarbeiter 3.500 brutto.
Der Leiharbeiter bekommt vom Arbeitsamt Aufstockung von 1.200 EUR auf Staatskosten - steuerfinanziert.
Bei der Lufthansa arbeiten von Berlin aus keine festen Mitarbeiter als Flugbegleiter mehr. Der ehemalige Traumjob Stewardess wird von Leiharbeiterinnen (aus Osteuropa) ausgeführt, zu ähnlichen Konditionen.
Das unter anderem ist die Umverteilung von unten nach oben. Steuerfinanzierte Subventionen, Steuertransfergeschenke für Großkonzerne und Ausbeutung einfacher Menschen.
Und dann auch noch Steuerhinterziehung.
Seb1904, 13. Mai 2013, um 21:16
Wobei man natürlich die Gebaren von Daimler und Lufthansa nur schwer dem Hoeneß in die Schuhe schieben kann.......
Wenn man dann hört, wie Daimler seine Mitarbeiternähe und Bonusausschüttung in den Himmel lobt (wie die gesamte Konkurrenz), kann man schon das Kotzen kriegen.
Was sagt eigentlich der DB-Betriebsrat zu sowas?
Stoni, 13. Mai 2013, um 22:33
Der DB-Betriebsrat beruft sich auf die fehlende Mitsprache bei drittklassigen Werksverträgen, versucht dabei aber hauptsächlich die Pfründe für seine Mitglieder zu sichern.
Dass dabei aber dauerhafte Kernaufgaben äusserst profitabler Unternehmen über zweitklassige Leiharbeits- und drittklassige Werksverträge ausgegliedert werden, schafft eben begrenzte Zugänge für unsere Kinder zum wachsenden Wohlstand.
Das ist Umverteilung. Dieser Wohlstand wandert nicht mehr zu den Menschen, sondern auf die Finanzmärkte, in die Taschen der Reichen.
Und die jammern dann sogar noch über die Reduzierung der Steuersenkungen, oder greifen dabei gar zu illegalen Methoden.
Aber es sind auch wir alle, die wir Billigstflieger buchen, die Media Märkte und IKEA Filialen überrennen. Und damit verhindern, dass Menschen für anständige Arbeit anständig bezahlt werden.
Unser aller Konsumverhalten und die nicht regulierte Gier der Finanzmärkte - erinnert sei nur an Ackermanns perverse 20% Eigenkapitalrendite - sorgen dafür, dass es nicht mehr reicht, wenn Daimler oder die Lufthansa anständige 10 Mrd. Gewinne machen, sondern es muss mehr Rendite her ... auf Kosten der Mitarbeiter und der Steuerehrlichkeit.
Doc_Jule, 14. Mai 2013, um 08:21
zuletzt bearbeitet am 14. Mai 2013, um 08:22
wann sollte eine Frau darüber nachdenken, was für sich zu tun? Wenn die Bauarbeiter nicht mehr hinterherpfeifen...^^
(zu Sebs Lego-Link)
boomer01, 14. Mai 2013, um 08:40
hab den bericht auch gesehen....
interessant war aber der einwurf, was denn eine spaetzulage ist, die ab 12.00 uhr gezahlt wird.
ausserdem stimmt meiner meinung nach aber auch das verhaltnis nicht zwischen einem 25-jaehrigen bandarbeiter, der mit zulagen 3.500,-€ verdient und einem arzt im klinikum, der nach 10 jahren ausbildung auch nicht mehr verdient.
Stoni, 14. Mai 2013, um 08:51
Beim Benz zu arbeiten, war schon immer ein Privileg, sozusagen die First Class des Proletarier-Daseins. In den 80er und 90er habe ich selbst vor und während meines Studiums 20 Monate am Band, Hochofen, Presswerk Schicht gearbeitet. Da gab es selbst für Werkstudenten reichlich Kohle, so 1.000 DM pro Woche, plus Zulagen bis zu 1.600 DM. Man muss allerdings auch sagen, dass es knüppelhart ist, Freunde, Vereine und Gesundheit bleiben auf der Strecke .. aber es wurde eben auch anständig verteilt, was alle zusammen erwirtschaftet haben.
Die Spätzulage ab 12 ist sicher eine Perversion früherer, gewerkschaftlicher Macht.
Aber wem bei diesem Bericht nichts anderes auffällt, der ****
Stoni, 14. Mai 2013, um 09:16
.. der sollte an seiner Wahrnehmung, Empfindung, Informationsverarbeitung, Analyse, Priorisierung arbeiten.
Stoni, 14. Mai 2013, um 09:43
Was? Dass er seine Enthüllungen noch barrierefreier wahrnehmbar macht? Nicht nötig, wer nicht ganz dumm oder korrumpiert oder eigennützig begünstigt ist, hat schon alles verstanden.
boomer01, 14. Mai 2013, um 09:55
eigennuetzig beguenstigt hoert sich gut an...moechte nicht wissen, wieviel aktien von daimler die oberen gewerkschaftsbosse besitzen und schoen daran mitverdienen, wenn leiharbeiter beschaeftigt werden.
Stoni, 14. Mai 2013, um 10:08
Ja, viele Gewerkschaftler stecken mit drin, und begünstigen diese Gesetzesverstöße, halten still zum Schutze ihre Mitglieder.
Solidarität mit den ausgebeuteten Werksarbeitern (Leiharbeit wurde ja mittlerweile gesetzlich entschärft) gibt es nur als Gefühl bei der Stammbelegschaft, aber nicht als Taten.
Auch diese Gesetzesverstöße, eigentlich schon Verbrechen der Konzerne bleiben straffrei, wenn durch eine Gesetzeslücke nur die "zertifizierte" Leihfirma haftet.
Das, was hätte mein Depot werden können, liegt alles als Investition in der eigenen Firma.
Speed, 14. Mai 2013, um 16:09
@ Basti - Sorry, dass Du Deine Legosteine hier vermissen würdest ;-)
Speed, 15. Mai 2013, um 01:29
Ich kann dir meinen Scheideplotter ausborgen, dann kannst Du die selber machen wie meine aktuelles Dockschild: "No Tresspassing - sexy ladies only" ;-)
Ex-Füchse #79501, 11. März 2014, um 18:48
Da bin ich sprachlos wie sicher sehr viele hier.
Schneidebube, 11. März 2014, um 18:48
Worum geht's?
Ex-Füchse #79501, 11. März 2014, um 18:50
Scheideplotter!!
Ex-Füchse #92403, 11. März 2014, um 19:08
Es ist doch völlig egal ob man 10 Euro, 1000 Euro, 1.000.000 Euro oder 35.000.000 Euro hinterzogen hat. Nur weil Ihr Euch so eine Summe nicht vorstellen könnt. Für den Ulli war das so, als ob Ihr mit 100 Euro ins Casino fahrt.
Alle hinterziehen Steuern, es ist ein Volkssport. Und alle müssen ran, wenn sie auffliegen. Ob nur 1.000 oder 35.000.000. Und Seb ist doch der erste, der in der Kneipe den Schnaps schwarz ausschenkt. Ist doch nur eine Flasche, die mal zwischengeschoben wird.