Unterhaltung: Hoeneß und die Folgen

HDF, 03. Mai 2013, um 13:12

eva, nicht ganz, da hat der vater besagt, hier gehörte die waffe dem kind und das ist nicht nur fahrlässig, aber egal lieber schäle ich jetzt spargel, ist wahrlich sinnvoller und vor allem nahrhafter :-))

Stoni, 03. Mai 2013, um 13:18

Ein 5 Jähriger erschiesst seine 2jährige Schwester, ein Achtjähriger am Montag seine fünf Jahre alte Schwester. Erst vor drei Wochen erschoss ein Vierjähriger mit einem Gewehr einen Sechsjährigen. In Tennessee tötete ein ebenfalls Vierjähriger mit einer Pistole eine 48-Jährige. ...

Ja, das liest sich krank und für uns unglaublich ... ich möchte das auch nicht unterstützen, nur ihr müsst bedenken, dass es Länder auf dieser Welt gibt, in denen völlig andere Situationen vorherrschen als bei uns.

Viele US-Amerikaner leben in der freien Wildnis. Zig Kilometer ohne jeden anderen Menschen. Jagen, Schießen, Angeln gehört zum Alltag. "Es gibt wahrscheinlich keinen einzigen Haushalt hier, der nicht über eine Waffe verfügt." sagt der ansässige Richter ...

Ich selbst habe in RUS erlebt, was es bedeuten kann, wenn die Menschen in freier Natur leben ... RUS ein Land zB, das sich bei ähnlicher Population wie in Deu auf 10.000 km links nach rechts und 4.000 km oben nach unten erstreckt. Und ich war noch nicht einmal in Sibirien ... die Menschen dort führen ein völlig anderes Leben ... viel näher an der Natur, zT mit wilden Tieren, unglaublichen Wetterbedingungen, die sind zT noch ganz nah dran an den natürlichen Verhältnissen von Leben und Überleben, etwas was wir seit Hunderten von Jahren nicht kennen ... Jagen, Schießen, Angeln gehört zum Überleben ...

Und wenn Du das siehst, kommst du nicht auf die Idee, diesen Menschen etwas von demokratischen Idealen, Menschenrechten oder liberalen Werten zu erzählen. Solche Menschen haben kein Verständnis, wenn Du ihnen das Gewehr wegnehmen willst.

Ich bemühe mich jedenfalls, andere Lebenswelten zu sehen und zu akzeptieren. Auch wenn man sicherlich etwas unternehmen sollte, damit Kinder nicht ohne Aufsicht mit Waffen hantieren können.

Goldmurks, 03. Mai 2013, um 13:32

Das bestärkt mich in meinem Eindruck, dass die Amis ne Hinterwäldler-Quote von über 50% haben ...

Stoni, 03. Mai 2013, um 14:16

Klar, ist so ..., das Land ist ja auch tief gespalten. So hast Du in den aufgeklärten Städten wie Washington über 90% Wähler für Obama, während die Hinterwäldler in Utah ohne nennenswerte Städte zu über 70% Republikaner wählen, oder Texas, die ganzen ländlichen Südstaaten ...
Denen ist mit Informationen, Aufklärung nur selten beizukommen, die sind fest verwurzelt in ihren ländlichen Heile-Welt-Vorurteilen.
Ähnlich wie in RUS, wo Putin auch die Landbevölkerung mit platten, griffigen Parolen gewinnt, während die aufgeklärte Jugend der Städte sich schon längst von ihm abgewendet hat.

Speed, 03. Mai 2013, um 14:26
zuletzt bearbeitet am 03. Mai 2013, um 14:26

@ HDF - Was hat eine Waffe die z.B. zum Jagen benutzt wird mit einer Friedensdemo zu tun? Dann kannst Du auch den Anglern in Deutschland die Angeln wegnehmen...

Ich finde das Beispiel mit der deutschen Autobahn sehr passend.

Jedes Land hat seine eigenen Regeln und im Fall des Waffenbesitzes gibt es in den USA schon lange eine kontrovers geführte Diskussion, wie bei uns über das Speedlimit.

Anderes Beispiel: In den USA bekommst Du z.B. erst mit 21 Alkohol. Ein Amerikaner schüttelt den Kopf wenn Du ihm erzählst, dass Bier mit 16 und Vodka mit 18 in D verfügbar ist.

Kannst Du Dich an die Unfälle nach Discobesuch erinnern mit 4 Toten hier und 5 Toten da. Alkohol am Steuer und Fahrer gerademal 18 Jahre alt.

Beste Grüße
Speed

Lottospieler, 03. Mai 2013, um 14:30
zuletzt bearbeitet am 03. Mai 2013, um 14:33

dann bleibt für mich immer noch die Frage warum man in 'aufgekärten Städten' sich immer noch das Recht auf 'Selbstverteidigung' herausnehmen muß wo doch Polizei und Justiz für Schutz und Gerechtigkeit sorgen sollten.
Wo ist hier das Vertrauen vieler Amerikaner in ihre hochgelobte Polizei und Justiz? ich sehe sie nicht.

HDF, 03. Mai 2013, um 14:34
zuletzt bearbeitet am 03. Mai 2013, um 14:43

du bist also wirklich für scharfen waffen in kinderhänden? du vergleichst hier äpfel mit birnen, waffenbesitz, nur weil man eine waffe haben will und waffe zur jagd ist ja wohl ein himmeölweiter unterschied, jetzt komm mir nicht die meisten amerikaner brauchen sie zur selbstverteidigung, dann kann ich dich nur fragen, warum du dich in einem so demokratischen, sicheren land verteidigen? das mit einem angler zu vergleichen entbehrt doch jeglicher grundlage, bei soviel ausflüchten und an den haaren herbeigezogenen gründen kann ich nur noch den kopfschütteln
du willst mir doch nicht ernsthaft sagen, dass du in den usa nicht unter 21 an alkohol kommst? drogen sind in den usa auch nicht erlaubt und da kommt ja auch niemand ran? zu solchen aussagen fällt mir nichts mehr, unfassbar diese schönfärberei

Stoni, 03. Mai 2013, um 14:43

Hans-Dieter, jetzt muss ich mal auf Speeds Seite. Nicht als inhaltlicher Unterstützer aber als jemand, der fremde Länder bereist und andere Kulturen auch zT von innen kennengelernt hat.
Es gibt einfach unterschiedliche Wurzeln, Ansichten, Erfahrungen, Geschichte, die die Menschen zu anderen Einstellungen bringen können als wir sie haben.
Und man sollte nicht immer seine eigenen verabsolutieren, sondern zunächst einmal als Forscher begreifen, warum andere etwas anders machen als wir, anstatt es sofort zu verdammen.

Auch ich musste anfänglich zB mein Entsetzen über RUS überwinden. Es gibt Grundsätze, zB für international tätige Manager:

Wenn Du eine Verhaltensweise nicht gleich verstehst, dann bewerte sie auch nicht. Versuche stattdessen, Gründe und Hintergründe zu entdecken.

Nehme die Sichtweise eines Forschers an: Sammle interessante, aufschlussreiche und auch merkwürdige Erlebnisse und freue Dich über jeden Fund!

Und vor allem: Denke nicht, dass Deine Art zu denken und zu handeln, die einzig richtige ist. Akzeptiere, dass andere Menschen die Dinge ganz anders sehen und ans Leben ganz anders herangehen können als Du!

Speed, 03. Mai 2013, um 15:24

@ HDF

Hier kommst Du unter 21 nicht in eine Diskothek in der harter Schluck ausgeschenkt wird. Wer Dir als Inhaber eines Ladens, einer Tankstelle, einer Kneipe etc Alkohol ausschenkt verliert nicht nur seine Lizenz, er haftet auch mit seinem Privatvermögen für jeden Schaden, der Dir unter Alkoholeinfluß auf dem Weg nach Hause passiert!

Natürlich fangen die dann hier auch mit 19 an, weil der Freund ggf. 21 ist und Alkohol besorgt. Wie bei uns die Kinder mit 14 anfangen, weil der Freund 16 ist! Aber es geht im Ganzen viel später los.

Es gibt viele Dinge, die sehr gut geregelt sind, genau wie es in Deutschland viele Dinge gibt, die gut geregelt sind.

Bei dem Waffenbesitz bin ich lediglich tolerant, weil es hier Gegenden gibt wo ich persönlich kein Haus ohne Waffe besitzen möchte.

Im Falle eines Hurrikans z.B., bei dem für 14 Tage der Strom und die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln ausfällt können Menschen zu Tieren werden.

Diese Extremsitutionen (wilde Tiere, extr. Wettersituationen)gibt es in Deutschland nicht, deshalb kann ich verstehen, dass hier andere Regeln herrschen.

Die Notwendigkeit mit 16 Bier trinken zu dürfen und die Notwendigkeit 250 kmh (und mehr) auf der deutschen Autobahn zu fahren erschließt sich mir da deutlich weniger.

Es ist nicht alles schwarz/weiß, dass mußte auch ich lernen. Ich bin heute deutlich toleranter als ich es mal in jungen Jahren war, in denen ich noch nicht die Welt bereist hatte.

Ich möchte noch ein anderes Beispiel anführen, den CO2 Verbrauch/Kopf. Die Amerikaner haben aufgrund der Größe des Landes deutlich längere Strecken zu fahren. Soll heißen - man sitzt hier locker doppelt so lange im Auto wie in Deutschland um die Dinge des täglichen Bedarfs zu organisieren. Zudem gibt es kaum öffentlichen Nahverkehr, weil es sich einfach nicht lohnt. Ein durchschnittliches Grundstück ist hier ca 1200qm, in Bielefeld ca 400 qm. Jeder Weg ist 3 Mal so lang.

Wenn man also mit den USA eine Klimadiskussion führen möchte, muß man das im Hinterkopf haben. Sie werden sich gegen jedes Abkommen stellen, was die Mobilität einschränkt, denn dann sind sie platt!

Auf der anderen Seite sind hier Kathalysatoren deutlich länger Pflicht als in Deutschland.

Nur den anderen versteht - wird auch verstanden!

Beste Grüße
Speed

Speed, 03. Mai 2013, um 17:15

@ Cajou

Ich gebe Dir uneingeschränkt Recht, dass die Mentalität "noch" eine etwas andere ist. Dies liegt sicherlich auch daran, dass man noch vor 150 Jahren hier jegliche Konflikte mit Waffengewalt gelöst hat.

Das ein gewisses Umdenken stattfindet (Mordrate hat sich von 1980 bis heute mehr als halbiert), ist jedoch ein langer Prozess und passiert nicht über Nacht.

Ich denke nicht, dass es uns zusteht die Amerikaner zu kritisieren, nachdem wir mit dem 2. Weltkrieg für eins der größten Massaker in der Geschichte zuständig sind.

Ich weiß auch nicht, wie wir über Einsätze in Afghanistan denken würden, wenn Terroristen bei uns ein Gebäude mit 3000 Menschen in die Luft gejagt hätten.

Für mich zählt die aktuelle Tendenz. Und da kann ich erkennen, dass sich die USA (wenn auch langsam) in die richtige Richtung entwickelt. In Deutschland sehe ich da in einigen Bereichen eher das Gegenteil (s. RTL Extra Reportage vom Montag, den Link hatte ich ja gepostet).

Beste Grüße
Speed

Ex-Füchse #5718, 03. Mai 2013, um 17:20

Ob die Gebäude tatsächlich von Terroristen in die Luft gejagt wurde ist noch genauso fraglich wie die Giftgasläger in Irak. Letztere wurden immer noch nicht gefunden.

HDF, 03. Mai 2013, um 17:56

genau, manne, bei bush war alles möglich :-))
speed, ist alles unergeibig, nur nie wurde meine frage beantwortet:
warum muss ein fünfjähriges kind eine eigene, scharfe waffe besitzen?
und ich werde immer anprangern, dass sich ein land aufschwingt und aus wirtschatlichen interessen andere länder besetzt (obwohl sie ihnen nichts getan haben und komm mir nicht mit retter der welt) und dann verbrannte erde hinterläßt und die bevölkerung sich anschließend selbst überläßt, bin erst nach der nazizeit geboren und verteufele auch das was da passiert ist, nur die usa hat z.b. vietnam in meiner lebenszeit mit napalmbomben attackiert und bei sowas nehme ich mir das recht dies anzuprangern, wie ich es auch in allen anderen fällen tun werde, wo kriege aus niedrigen gründen angezettelt werden

Speed, 03. Mai 2013, um 20:36
zuletzt bearbeitet am 03. Mai 2013, um 21:22

Ich hatte Dir darauf geantwortet. Auch ich heiße den Waffenbesitz in vielen Fällen nicht gut. Was will jemand mit einer Pumpgun in Washington? Warum sollte ein 5 jähriger eine Waffe besitzen?

Hier mal ein Link wo ein Junge im Garten von einem Coyoten angegriffen wurde. http://www.youtube.com/watch?v=IxsfJNFseDs

Natürlich is es nach unserer Auffassung (auch nach meiner) nicht notwendig, dass ein fünf Jahre alter Junge eine eigene Waffe besitzt.

Ich weiß aber nicht, welches Verhältnis ich dazu hätte, wenn mein Sohn noch klein wäre und so etwas in meiner Nachbarschaft passieren würde.

Sperre ich mein Kind ein? Bringe ich dem Kind bei sich selbst zu verteidigen? Wenn ja - wann fange ich damit an?

Ich persönlich habe die Söhne meiner Nachbarn beobachtet. Der 8 jährige flitzt hier bereits eifrig mit seinem älteren Bruder durch die Gegend. Die fahren Kanu in den Kanälen etc.! Bei dem ganzen Viehzeug hier hätte ich da als Vater ein echt mulmiges Gefühl.

Versteh mich jetzt nicht falsch. Ich will hier auf keinen Fall eine Lanze für den Waffenbesitz brechen, aber ich versuche zu verstehen, warum es zu einer gewissen Einstellung kommt.

OpaAdonisES, 03. Mai 2013, um 21:59

von speed:

Ich weiß auch nicht, wie wir über Einsätze in Afghanistan denken würden, wenn Terroristen bei uns ein Gebäude mit 3000 Menschen in die Luft gejagt hätten.
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Diese Nummer geht nicht auf das Konto von Terroristen sondern auf das Konto der Waffen-Lobby Und Kriegsmaschinerie in den USA.....

Seb1904, 03. Mai 2013, um 22:13

Wollte mich eigentlich hier raushalten.... aber das, lieber OpaAdonis, wirst Du mir bitte erklären müssen. Ich hoffe irgendwie, dass ich das falsch verstehe, wenn ich auch nicht wüsste wie....

elesa, 03. Mai 2013, um 22:19

ähhh mal etwas verwundert bin....bin zum ersten mal hier im thread und lese die überschrift....hoeneß und die folgen. lese nur die letzte seite......ist hoeneß jetzt schuld an der Waffenmisere in den USA oder gar am Anschlag auf die twintower????? ok, ich mag ihn ja auch nicht, aber dass er mit all dem zu tun hatte, ist mir neu......

Speed, 03. Mai 2013, um 22:53

@ Basti .. deshalb hatte ich bereits den Beitrag von Manne nicht weiter kommentiert.

Gleich landen noch hier noch Außerirdische ;-)

OpaAdonisES, 03. Mai 2013, um 23:57

ach Speed...Du bist auch so ein verblendeter der meint J.F. Kennedy wäre tatsächlich von Lee Harvey Oswald erschossen worden oder die Mondlandung hätte damals tatsächlich stattgefunden....Du bist genau der Amerikaner geworden den sie sich wünschen....

Ex-Füchse #40123, 04. Mai 2013, um 00:09

...und hoeneß gibt es eigentlich gar nicht^^

Seb1904, 04. Mai 2013, um 00:13

Ich mach mir die Welt widde widde wie sie mir gefällt.....

Fanthomas, 04. Mai 2013, um 00:35

Und die Erde ist eine Scheibe.
Dieser Thread wird immer lustiger.

akaSilberfux, 04. Mai 2013, um 00:43

Ich könnte ja noch persönlicher werden, aber man soll nicht mit den Schmuddelkindern spielen. Daher /plonk

Ex-Füchse #4596, 04. Mai 2013, um 00:46

Ich glaube, Degenhardt hat das anders gemeint.

Stoni, 04. Mai 2013, um 00:50

Mit unbeweisbaren Extrem-Verschwörungstheorien kann man keine Diskussionen führen.
Nur weil die Reagan-Bush-Administrationen in verschiedenen Fällen wie der Iran-Contra-Affäre oder der Vorbereitung des Irak Krieg verbrecherisch gehandelt haben, bedeutet das noch lange nicht, dass sie ihre Landsleute zu Tausenden geopfert haben.
Man muss da nicht fantasieren. Das diskreditiert nur die berechtigte und begründete Kritik.

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