Unterhaltung: Die Bundestagswahl 2013

Stoni, 23. September 2013, um 12:04

Jo, Nachtreten muss man nicht, sie sind verdientermaßen da, wo sie sich selbst hingebracht haben ... ich wünsche Ihnen eine gesunde Erneuerung.
Auch Einiges Russland ist eine demokratische Partei und dennoch auch die Partei der Gauner und Diebe.

Spartakus, 23. September 2013, um 12:09

Flächendeckende Mindestlöhne wird es unter "Mutti" nicht geben, Eva. Denn "die Tarifpartner können das besser als wir Politiker", so "Mutti". Diese Haltung wird sie auch nach Ausscheiden der FDP nicht aufgeben.

Insofern steht die SPD tatsächlich vor einem Dilemma. Entweder Grundforderungen aus dem Wahlkampf aufgeben und damit das Vertrauen sogar von Stammwählern verlieren oder irgendwie doch im Hintergrund ein Dreierbündnis vorbereiten und den dann offensichtlichen Wahlbetrug so gut als möglich zu kaschieren.

Düstere Zeiten stehen der SPD bevor. Ich persönlich würde es als Berater der SPD ja lieber ein Mal laut knallen lassen als 4 Jahre lang den Königspalast von "Mutti" sauber zu fegen.

Stoni, 23. September 2013, um 12:28

Dirk, Merkel hat so etwas von eindeutig gewonnen - auch wenn schwarz-gelb insgesamt wie rot/rot/grün verloren haben - da wäre alles andere als eine Kanzlerin Merkel mit einer nachhaltigen Dolchstoßlegende verbunden, von dem sich die SPD 10 Jahre nicht erholen würde.

DagwoodBumstead, 23. September 2013, um 12:37
zuletzt bearbeitet am 23. September 2013, um 12:58

Philipp Rösler hat ja schon vor Jahren angekündigt mit 45 Jahren aus der Politik auszuscheiden und weiter Augen zu lasern. Das wird nun 5 Jahre vorgezogen.
Patrick Döring wird wieder Türklinken putzen und seine Haustierversicherung von Tür zu Tür verkaufen, Westerwelle befindet sich schon seit Jahren im vorgezogenem Ruhestand, bald ohne Dienstwagen.
Brüderle zieht weiter um die Weinberge und jagd Weinkönniginnen nach oder junge Reporterinnen an der Hotelbar, die ein Dirndl auszufüllen wissen.
Der Rest der "liberalen Stinktiere" (loriot) genießt die Freiheit.

FDP = F reiheit D urch P arlamentsverzicht

Ihr kennt doch von Loriot noch alle Opa Hoppenstedt, der sich immer den Militärmarsch "Alte Kameraden" wünschte.
Nun, Opa Hoppenstedt heißt Hendrik Hoppenstedt und gewann den Wahlkreis Hannover Land I mit 44,3 % für die CDU. Ein weniger bekannter Politiker, Vizekanzler oder so, Philipp Rösler holte im gleichen Wahlkreis sage und schreibe 2,6 %. ;-)
Da hat selbst Bier deutlich mehr Prozente!

HDF, 23. September 2013, um 14:11

dirk, ich glaube nicht, dass frau kraft so dumm ist sich einbinden zu lassen, sie wird schön ihre arbeit in nrw weitermachen

Seb1904, 23. September 2013, um 14:20

Ich seh schon die Autos brennen in Kreuzberg und Marxloh, in Bonames, am Frankfurter Berg, in Altona oder im Stolperviertel. Kampf den Palästen!

Es geht unserem Land nicht schlecht. Wir konnten Verschuldungen zurückfahren, wirtschaftliche Eckdaten stabilisieren und es uns sogar leisten, zigmilliardenschwere Rettungspakete für andere EU-Staaten zu befürworten. Wir haben eine sehr ansehnliche Infrastruktur (abgesehen vom Hauptstadtflughafen - und abgesehen davon, dass soetwas nie "fertig" ist), eine Energiepolitik die - dank der Grünen - auf dem Weg in die Nachhaltigkeit ist (wenn auch noch zu teuer) und ein soziales Netz, um das uns die meisten Länder in der EU beneiden dürften. Weltweit sowieso.
Wenn unsere Freunde in Europa genauso vernünftig wirtschaften würden wie Deutschland das tut, ginge es uns noch viel besser. Stattdessen übt man sich gerne mal im germany-bashing und fordert lieber noch ein bisschen mehr. Von uns. Wir haben es ja.

Es geht auch den Menschen in unserem Land nicht schlecht. Entgegen aller Unkenrufe vor fünf und zehn Jahren haben sich Arbeitslosenzahlen verringert, die Zahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse ist deutlich gestiegen. Die Wirtschaft funktioniert, der DAX ist auf Rekordhoch. Und nur wenn die Wirtschaft funktioniert, werden auch weitere Arbeitsverhältnisse geschaffen werden können. Gegen den europäischen Trend und Einschätzungen von Fachleuten verbessert sich der deutsche Arbeitsmarkt. Wir haben seit dem vergangenen Jahr EU-weit die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit zu verzeichnen. Das ist allerdings eine Zahl, die aufhorchen lassen sollte. Sie vermittelt Perspektiven. Natürlich sind 350.000 arbeitslose Jugendliche immer noch 350.000 zuviele, aber wenn man bereits bei 3% Arbeitslosigkeit von Vollbeschäftigung spricht, dürfte sich so langsam auch der Blick auf Einzelschicksale und im Persönlichen liegende Begründungen lohnen. Es gibt mehr freie Stellen als Bewerber, viele Betriebe suchen händeringend Nachwuchs.

Es ist allerdings ein nicht länger akzeptables Unding, dass große deutsche Unternehmen große Gewinne machen, diese aber nicht hier bei uns versteuern - im Gegenteil, sie machen ihre internationalen Verluste hier bei uns geltend, um ihren Beitrag zum Gemeinwohl möglich gering zu halten. Es ist ein Unding, dass Fabriken Stromkostenermässigungen bekommen, viele Familien am unteren Ende der Versorgungskette aber von den Stromkosten in die Sozialnetzabhängigkeit getrieben werden. Die Wahnwitzigkeiten im Umgang mit Wind- und Solarenergie sind kaum noch auszuhalten. Es ist ein Unding, dass etwa in der Bildungspolitik Unsummen von Ideologien und Bürokratismen verschwendet werden, dass sich aber an der qualitativen Ausbildung unserer Kinder nicht spür- und messbar etwas verbessert. (Beispiel: vor kurzem wurde, ein immenser bürokratischer und finanzieller Aufwand, eine sehr aufwendige Befassung mit Einzelfächern und Inhalten, das Schulsystem in Hessen auf G8 umgestellt. Jetzt könnte der Zug wieder in die umgekehrte Richtung fahren, mit dem gleichen Aufwand und den gleichen Problemen, die sich durch Doppeljahrgänge rein logisch ergeben und die sich an Universitäten und in Ausbildungsbetrieben fortsetzen. Geld und Input könnten an anderen Stellen des Bildungsbetriebes erheblich besser zum Wohle der Lernenden eingesetzt werden). Es ist ein Unding, dass unser Gesundheitssystem nicht nachhaltig funktioniert - es kann doch wohl nicht wahr sein, dass wir in unserem Land tatsächlich einen Ärztemangel zu verzeichnen haben. Da muss in den letzten Jahrzehnten in der Steuerung des Bedarfs so einiges schief gelaufen sein. Und es ist ein Unding, dass wir mit den Milliarden, die wir in die diversen EU-Rettungsschirme investieren, die Banken retten und nicht den Griechen oder Zyprioten helfen.

Wer hat, soll geben. Keine Frage. Aber Enteignungen, Vermögenssteuern und andere Übergriffe auf Eigentum des Einzelnen darf es nicht geben. Mit Slogans wie "Teilen macht Spaß. Millionärssteuer jetzt" wird doch suggeriert, dass es eine einfache Lösung sein kann, anderen, die mehr haben, in die Tasche zu greifen um aus der eigenen Misere herauszukommen. Das ist das völlig falsche Zeichen. Das ist die Legitimierung von Diebstahl, und nichts sonst.
Wer eine Million verdient, zahlt darauf nicht ganz unerhebliche Steuern. Mit dem vom Rest, was er nicht ausgibt, häuft er Vermögen an. Auf den Zins aus dem Vermögen entfallen wiederum Steuern. Dass es Missbrauch gibt und an der ein oder anderen Stelle Regelungsbedarf und zu stopfende Schlupflöcher, dürfte klar sein. Das ist zu verurteilen, genau wie die Einzeltäter. Nur der Vollständigkeit halber: Missbrauch gibt es im Bereich Sozialleistungen auch. Da gilt dasselbe.

Die meisten derjenigen, die sehr gut verdienen, leisten dafür auch gute Arbeit. Und sie haben eine lange und intensive Ausbildungszeit hinter sich. Ärzte haben keinen Achtstundentag, zumal nicht, wenn sie niedergelassen sind, und die wenigen Anwälte, die in hohe sechs- oder gar siebenstellige Einkommensbereiche kommen (ein paar kenne ich auch, seeadler), arbeiten oft nicht nur sechs Tage in der Woche. Natürlich geht es denen gut, natürlich spielen die Golf, natürlich fliegen die mal eben auf die Malediven. Warum denn auch nicht?

Das Ziel einer Lebens- und Berufsplanung sollte es doch sein, unabhängig zu werden. Wenn man diejenigen (wenigen), die es geschafft haben, dann noch mit Neid überzieht, über Gebühr besteuert und der sozialen Kälte bezichtigt, tut man ihnen Unrecht. Man sollte sie als Vorbild hinstellen, nicht sie zur Zielscheibe der Neider machen. Leistung, verdammt nochmal, ist wahrlich keine Schande!

Wenn mittlerweile deutlich mehr als die Hälfte eines Jugendjahrganges eine (allgemeine oder eingeschränkte) Hochschulzugangsberechtigung erhalten, dann ist es nicht lauter, von Chancenungleichheit zu sprechen. Im Gegenteil: soviele Menschen wie heute hatten in Deutschland noch nie die Chance, eine universitäre Ausbildung zu geniessen. Es wird darauf ankommen, denjenigen, die das heute noch nicht können, weiterhin immer bessere Möglichkeiten anzubieten. Aber das ist keine Einbahnstraße. Wer seine Kinder nicht in den Kindergarten schickt, wer nicht dafür sorgt, dass sein Kind die Voraussetzungen für den erfolgreichen Grundschulbesuch erfüllt (Sprache!), wem die Schulpflicht egal ist, wer den Weg durch Schule und Pubertät nicht schützend begleitet, der darf sich im Nachgang nicht wundern, wenn die schulische Karriere seiner Kinder eben nicht zum Erfolg führt. Hier ist oft genug nicht der Staat schuld (oder das System), sondern hier liegt das Versagen bei den Eltern.
Man wird auch in aller Deutlichkeit sagen müssen, dass es eben Kinder gibt, denen der Fleiss, der Ehrgeiz oder auch der Intellekt fehlen, um es an der Schule bis zum Abitur zu schaffen. Auch hier ist es Aufgabe aller Beteiligten dafür zu sorgen, dass der Qualifizierungswahn nicht weiter ausufert. Wenn schon Gartenbaubetriebe oder Dachdecker Azubis mit Abitur suchen, dann stimmt an dieser Stelle des Bildungsbetriebes etwas nicht.

Es läuft wahrlich nicht alles rund in unserem Land.

Aber es läuft vieles viel besser, als uns die Mahner und Motzer, die Heissmacher und Sozialneidschürer weismachen wollen. Die "Arbeiterrevolution" in Deutschland ist weiter weg denn je. Diejenigen Parteien, die mit "sozialer Gerechtigkeit" und Angstmacherei gearbeitet haben, haben am Sonntag die Quittung bekommen. Das ist nicht das vorherrschende Thema in Deutschland. Und das ist auch zu Recht so (Auch die hessische SPD hat verloren - nur hat sie dank Frau Ypsilanti diesen Verlust sehr gut kaschieren können. Gute Taktik, eigentlich).

Europa geht es gut, wenn es auch Deutschland gut geht. Das ist mir wichtig. Es wird Zeit, dafür zu sorgen, dass es uns auch in Zukunft so gut geht, dass wir es uns leisten können, anderen zu helfen. Und zwar nicht auf Kosten der Bevölkerung in Deutschland, so wie das bisher läuft, sondern durch deren Ideenreichtum und Tatkraft.

Ich habe Frau Merkel nicht gewählt. Aber im Vergleich zu den Steinbrücks, Nahles, Gabriels, Gysis, Trittins oder Röslers ist sie bei weitem das kleinere Übel. Und in einem hat sie jedenfalls recht:

es geht uns nicht so schlecht, wie immer gerne von denen, die Bundestagswahl um Bundestagswahl verlieren, behauptet wird.

Und das ist gut so!

HDF, 23. September 2013, um 14:32

wer wurde denn gerettet? die menschen in den bewußten ländern? lachhafte aussage, die banken wurden gerettet und die sollte man knattern gehen lassen, wenn sie sich verzocken, gibt dir einer das geld wieder, wenn du es an der börse oder wo auch immer verspielt hast? das ist ja sowas von blauäugig und leute verdummend, mal sehen wann die ganzen abgegebenen garantien eingelöst werden müssen, aber es gibt ja die bundesdruckerei, das geld der sparer ist ja jetzt schon nichts mehr wert, dann halt eben noch weniger, wundere mich nur, dass die banken noch keine gebühren dafür nehmen, dass sie die spareinlagen verwalten müssen :-))

Capitano_em, 23. September 2013, um 14:39

Ein Kurzer Fakt, dann könnt ihr weiter quatschen:
Mit nichten ist der DAX auf Rekordhoch.
Der Schummelindex suggeriert das vielleicht, interessiert aber nicht.
(DAX Kursindex googln)

Seb1904, 23. September 2013, um 14:54

Dann sind wir uns ja einig, HDF.

Von einer Baisse würdest aber auch Du nicht reden wollen, oder, Max?

Goldmurks, 23. September 2013, um 14:58

Nichst ist so sicher wie ne Blase an den Börsen ...

Goldmurks, 23. September 2013, um 14:59

(warum schreibe ich nicht einfach 'nix'?)

Friedrich, 23. September 2013, um 15:00

Mich freut das ganz dolle, dass es dir gut geht Seb.

HDF, 23. September 2013, um 15:18
zuletzt bearbeitet am 23. September 2013, um 15:19

seb ich glaube nicht, dass wir die gleiche partei gewählt haben :-)) das wichtigste ist, dass die mehrheitsbeschaffer- und klientelpartei endlich das zeitliche segnet

Seb1904, 23. September 2013, um 15:19

Ginge es irgendjemandem besser, wenn es mir schlechter ginge?

Stoni, 23. September 2013, um 15:21

Seb, ich anerkenne Deine Leidenschaft und Deinen guten Willen. Ich bräuchte lange, um deine Irrtümer zu zerlegen.

Deshalb erst einmal nur 1 Beispiel:
*******
Seb: "Entgegen aller Unkenrufe vor fünf und zehn Jahren haben sich Arbeitslosenzahlen verringert, die Zahl sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse ist deutlich gestiegen."
******

Seb, genau dieser billigen Propaganda verfallen viele. Und ich weiß, bei Dir kommt es aus Unwissenheit, nicht aus Böswilligeit.

Es ist nicht falsch, ABER: Wir haben weniger Arbeit als noch vor 20 Jahren!!

Zu den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse werden nämlich alle gezählt, auch 1 EUR Jobs, Mini-Jobs und Teilzeitarbeit, unanbhängig davon, ob jemand davon leben kann oder nicht.

So blieb das von allen geleistete gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen deutlich hinter dem Anstieg der Erwerbstätigenzahl zurück. Auch 2011 war es noch niedriger als in der ersten Hälfte der 90er Jahre.

Ein niedrigeres Arbeitsvolumen wurde lediglich demzufolge auf mehr Schultern verteilt.

Von allen Erwerbstätigen wurden 2011 insgesamt 58,0 Mrd. Arbeitsstunden geleistet.
In 1991 lag das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen mit 60,1 Mrd. Stunden deutlich höher und wurde seitdem nicht mehr erreicht.

Die Normalerwerbstätigkeit – mit einer unbefristeten Stelle von mehr als 20 Wochenstunden – hat sich absolut wie anteilmäßig deutlich verringert.

1991 arbeiteten nach dem Mikrozensus noch 78 Prozent der Erwerbstätigen in einem unbefristeten abhängigen Beschäftigungsverhältnis mit mehr als 20 Wochenstunden und Sozialversicherungsschutz gegenüber nur noch 65 Prozent in 2010.

Absolut hat sich die Zahl der in einem Normalarbeitsverhältnisbeschäftigten Erwerbstätigen um fast 3,8 Mio. verringert.

Diese positive Entwicklung in Arbeitslosenzahlen ist ausschließlich auf die Teilzeitbeschäftigung zurückzuführen, während Vollzeitjobs verloren gingen. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten liegt immer noch niedriger als in den 90er Jahren.

Es waren 2011 6,8 Mio. mehr Teilzeitkräfte als noch 1991.

Fast 40 Prozent aller Teilzeitkräfte übten 2011 lediglich einen Minijob aus, gegenüber rd. 20 Prozent in 1991.

Mit den Hartz-Gesetzen hat sich ebenso die Zahl der Ein-Euro-Jobs deutlich auf im Schnitt 200.000 bis 300.000 erhöht, die den beschäftigten Arbeitnehmern zugeschlagen und nicht mehr als Arbeitslose registriert werden

Nach den letzten Daten des Mikrozensus waren zuletzt 2010 gut 7,8 Mio. Arbeitskräfte atypisch beschäftigt. Dies waren gut 3,5 Mio. mehr als noch 1991.

*********
Weniger Arbeitslose ? Ja, aber vor allem
ERSATZ VON VOLLZEITARBEIT durch
- 1 EUR Jobs
- Mini-Jobs
- Teilzeit-Jobs
- (prekäre Beschäftigung mit halben Lohn noch nicht gerechnet)

>>> auch weniger Beschäftigung insgesamt und Einkommensverluste der Arbeitnehmer im Bereich Hunderter Mrd.

Allein 100 Mrd. davon wanderten in DEU in die Bankenrettung. Geld, dass Banken und Kapitalanleger (nicht Sparer) hätten aufbringen müssen.
Stattdessen haben sie die AN bezahlt ..

usw...

usw..

HDF, 23. September 2013, um 15:32

kommt darauf, ob es dir zu gut geht? es würde sicher vielen gutbetuchten nicht weh tun, wenn sie etwas abgeben würden und das geld in die richtigen kanäle käme, also wenn es, bei den nicht so gutsituierten menschen ankommen würde und nicht in dunklern kanälen versickert, für mich ist es einfach nur peinlich für unser land, dass leute noch hartz4 beantragen müssen (ich gehöre nicht dazu, um das gleich mal klarzustellen) um einigermaßen überleben zu können, obwohl sie volltags arbeiten und das ist einzig und allein der egoistischen, raffgierigen mentalität, die an den tag gelegt wird zu danken und dazu gehören für mich die zocker der banken, was verboten werden müsste, sie solchen sich auf ihr kerngeschäft zurückziehen und nicht faule geschäfte verkaufen, da gehört zwischengeschlagen, es täte keinem staat weh mal eine bank über die "wupper" gehen zu lassen, wer geschäfte macht muss auch die risiken tragen und nicht die verluste dann durch den staat sozialisieren lassen, ich kann auch nicht hingehen und sagen, habe mich verzockz, so jetzt gebt mir mein geld wieder, wer gierig wird und auf den bauch fällt muss damit leben, hat gespielt und verloren, sein problem, nicht das der allgemeinheit

DagwoodBumstead, 23. September 2013, um 16:04

1982 im Juni, habe ich zum erstenmal einen Menschen im Müll nach Pfandflaschen wühlen sehen. Das war in der Innenstadt von Los Angeles. Dort sah ich auch eine Riesenschlange von Leuten um den halben Häuserblock anstehen, es gab kostenlose medizinische Versorgung.
Kann sich jemand in den 60er, 70ern oder 80ern daran erinnern, das Leute, ob in den Städten oder Nahverkehrszügen der Bahn, nach Pfandflaschen suchten?
Oder das es Suppenküchen gab? Oder die Tafeln oder einen Verein wie Brotzeit in München, der Schulkinder mit Frühstück versorgt?
Von einem Niedriglohnsektor, Zeit- und Leiharbeit, Werksverträge, Scheinselbstständigkeiten, eine nicht enden wollende Schleife von Praktikantenstellen, HartzIV, 1-Eurojobber, ...will ich gar nicht erst groß schreiben.
Man kann natürlich auch die andere Seite der Medaille sehen, Gewinnwarnungen, Rekordumsätze, ...
das eine findet auf Kosten der anderen statt. Solange es eine zweidrittel Mehrheit gibt, die meinen es ginge ihnen gut und andere gingen sie nichts an, solange wird sich nichts ändern, jedenfalls keine Veränderung zum Besseren.

Capitano_em, 23. September 2013, um 16:09

Lehmann tat niemanden weh, HDF?

Basti1909, 23. September 2013, um 16:18

Stoni, mit der Veränderung hast du ja vollkommen Recht. Die Forderung darf heutzutage aber nicht mehr sein, dass jeder Arbeit hat, sondern dass jeder (wie auch immer finanziert) gescheit leben kann und seinen Kindern durch gescheite Bildung eine Zukunft bieten kann.

Denn zum Erwirtschaften unserer Wirtschaftskraft brauchen wir nicht mehr die Arbeitskraft von vor 20 Jahren.

Brauchen wir wirklich Vollbeschäftigung? Für was? Und vor allem mit was? Der Markt gibt es nicht her.

Eine wirklich soziale Verteilung des Reichtums, in der sich aber auch die Arbeit lohnen muss, ist Grundvoraussetzung für ein friedliches Zusammenleben - auch ohne Vollbeschäftigung.

Ex-Füchse #4596, 23. September 2013, um 16:30

Seb, ich versuchs mal mit der Entstehung und dem Sinn von Währungen.

Geld hat ursprünglich physisch erbrachte Leistungen repräsentiert. Menschen haben Leistungen erbracht und vom Empfänger Geld erhalten, damit konnte man die Leistungen bezahlen die man von anderen in Anspruch nimmt.

Inzwischen hat sich das Geld zum Selbstzweck entwickelt der von den Werten die repräsentiert werden abgekoppelt sind, verstärkt durch den Computerhandel in dem nurnoch Zahlen verschoben werden. Das Geld in physische Aktivitäten zu investieren, was die Voraussetzung für bezahlte Beschäftigung ist, kostet nur Zeit und is mühsam. Diese weltweite Entwicklung hier vor Ort aufzuhalten is sicher schwer aber wer sie unterstützt wird eines Tages merken, daß man Geld nicht essen kann.

Von dem nationalen Dünkel solltest Du dich auch irgendwann lösen. Wir sind keine besseren Menschen weil wir zufällig in dieses Land geboren sind.

Ex-Füchse #365, 23. September 2013, um 16:30
zuletzt bearbeitet am 23. September 2013, um 16:48

OK, Seb, ich will mich mal nicht mit allen Inhalten Deines Textes auseinandersetzen, zumal es sogar ein paar Aspekte gibt, in denen ich Dir zustimme.
Aber manche Passagen Deines Beitrages regen mich auf, z.B. diese hier:

"Die meisten derjenigen, die sehr gut verdienen, leisten dafür auch gute Arbeit. Und sie haben eine lange und intensive Ausbildungszeit hinter sich."

Das mag ja sein. Aber es gibt in unserem Lande viel zu viele Menschen, die ebenfalls eine Menge leisten, die ebenfalls gute Arbeit verrichten, die auch eine ordentliche Ausbildung genossen haben und die dennoch mit ihrem Gehalt mal gerade so über die Runden kommen und das empfinde nicht nur ich als ungerecht.
Sieh Dich doch um, in der Alten- oder Krankenpflege und überhaupt im Gesundheitsbereich! Glaubst Du die Krankenschwester, der Pfleger, die Röntgenassistentin (ja, das war meine Berufsgruppe, die leider viel zu selten erwähnt wird), leisten weniger als ein Bankangestellter? Alle diese Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Gesundheitswesen kennen Nachtdienste, Wochenenddienste, Feiertagsdienste und doch bekommen sie oft Gehälter, für die Leute in anderen Branchen nicht einmal einen Kugelschreiber hocheben würden.
Schau Dir die erbärmlich bezahlten Altenpflegerinnen an. Die haben nun wirklich einen extrem harten Job und müssen doch am Ende des Monats tief in ihrem Geldbeutel graben, ehe sie auf Gold stoßen. Oder die Erzieherinnen in einer Kita, die leisten so wichtige und hochwertige Arbeit und bekommen dafür beschämend wenig Geld.
Es wird höchste Zeit, dass alle diese Menschen endlich anständig bezahlt werden. Das steht ihnen zu! Und nicht nur ihnen, sondern auch den Menschen, die von ihnen betreut werden.
Bleibt es auf Dauer bei der miesen Bezahlung in all diesen Branchen, dann müssen wir in Zuknuft damit rechnen, dass intelligente Zeitgenossen diese Berufe meiden wie die Pest. Keine schönen Aussichten für jeden von uns, denn krank oder pflegebedürftig werden wir alle mal.
Und dann kommen solche Schlaumeier wie Seb und erzählen uns was von Sozialneid. Wenn ich dieses Wort schon höre, dann geht mir der Hut hoch, echt!
Das ist kein Neid, aber Ärger über schreiende Ungerechtigkeiten. So!

HDF, 23. September 2013, um 16:41

laphro, den bänkern, die vorher die dicken prämien einkassiert hat, tat das leider nicht weh, denn sie müssen den verursachten schaden ja nicht ersetzen, da müsste man die haftung verändern, wer faules verkauft und es ist nachweisbar, dann sollen die dafür auch löhnen und sowas müsste auch für die politiker gelten, dann würden sie sich manch unsinnige entscheidungen dreimal überlegen, aber so ohne haftung? na gut ist es eben den großkopferten in den rachen geschmisssen, ist doch nur geld der bürger was da verbrannt wird (nur ein beispiel "drohne"),
will nicht drüber nachdenken was davon in dunkle kanäle fließt, dann müsste man zu radikaleren mitteln greifen

HDF, 23. September 2013, um 16:45

eva, die debatte um den sozialneid wird doch nur von denen entfacht, die genügend haben und abgeben könnten, aber nicht bereit dazu sind, diese diskussion wird doch garnicht von denen, die was brauchen könnten ins feld geführt, ist doch reine stimmungsmache von den die nicht bereit sind etwas für das soziale zusammenleben zu tun, da lob ich mir den hamburger reeder, der sagt "ich bin nicht reich, aber es geht mir gut und ich hätte nichts gegen höhere steuern, nur diese einnahmen müssen dann aber auch richtig eingesetzt werden"

Ex-Füchse #365, 23. September 2013, um 16:47

So isses, Hans-Dieter!

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