Unterhaltung: Coronavirus

Seb1904, 03. April 2020, um 12:36

Was hingegen nicht fehlen darf, ist der Umbruch!

Klatsch, da habt ihr!

Seb1904, 03. April 2020, um 12:41

(Ach os, und da das Bildungsfernsehen ja leider viel zu kurz kommt in dieser viel zu unhektischen Zeit: Der Vokativ, meine Beste, ist selbstverständlich im Lateinischen baugleich mit dem Nominativ. Es sei denn, die hier besprochenen globuli wären modern und genderflexibel - dann wäre globula natürlich ebenfalls möglich! Oder globulae. Aber wenn man weiblichen Geschöpfen unterstellt, sie kämen in Kugelform daher, isses auch wieder nicht richtig. Oder so irgendwie!

Seb1904, 03. April 2020, um 12:42

Klammer zu.)

Ex-Füchse #148311, 03. April 2020, um 12:46
zuletzt bearbeitet am 03. April 2020, um 12:46

(Dennoch gibt es Reste des Vokativs in der o-Deklination.
Marcus --- Marce
Spurius --- Spuri
Ähnlich wie es Reste des Lokativs, des Duals, (...) gibt. )

Ex-Füchse #148311, 03. April 2020, um 12:48
zuletzt bearbeitet am 03. April 2020, um 12:48

(Es heißt übrigens im Singular globulus, nicht globulum.
Pluralbildung (stark vereinfacht:
us -- i
um -- a
Daher: globulus wird zu globuli, aber antibiotikum wird zu antibiotika )

Kvothe, 03. April 2020, um 12:53

(at Lappen) Die Strategie wurde so angekündigt und persönlich halte ich sie auch für einen Weg den man gut beschreiten kann.
Was man unter schrittweise versteht, wie da die Relationen aussehen werden und wie und womit man sie begründet, da mach ich mir eher Gedanken drüber.
Deshalb übe ich ja auch Kritik am mißbräuchlichen Umgang mit den vorliegenden Messwerten. Man benutzt Zahlenmaterial um Zusammenhänge und Rückschlüsse zu ziehen die dieses Material einfach nicht hergibt.
Man braucht diese Rückschlüsse nicht mal zu benennen, es reicht eine Tabelle mit Ranking oder der Antrag diverser Kurven und schon siegt der visuelle Eindruck über das anstrengendere Nachdenken.
Ich habe bisher noch keinen Wert erkennen können der einen Rückschluss auf den aktuellen Grad der Durchseuchung zulässt.
Die bestätigte Anzahl der Opfer bei denen eine Coronainfektion als Todesursache angenommen wird brauche ich nicht im Verhältnis zu Personen die positiv getestet wurden.
Man erhält aus dem vorliegenden Material keine Übersicht über die wirklich wichtigen Daten, versucht dies allerdings zu suggerieren um die getätigten (und die noch ausstehenden) Handlungen daran aufzuhängen.

Stoni, 03. April 2020, um 13:06

Gab es damals auch schon so viele Verschwörungstheoretiker?
1920 starben an der Spanischen Grippe >25 Mio Menschen
1820 an Cholera > 1 Millionen Menschen
1720 an der Pest > 1 Millionen Menschen
Und irgendwann davor 1/3 der Bevölkerung

2020 haben wir immer noch kein anderes Mittel als Isolation, um Millionen Tote zu verhindern?! ... scheinbar nicht ...

Es ist doch völlig egal, wie genau, welche Zahlen nun stimmen oder nicht. Die Handlungsempfehlungen bleiben dieselben. So viel wie möglich Selbstisolation und Kontaktvermeidung, damit gleichzeitig nicht mehr als 500.000 Menschen in DEU infiziert sind und die Intensvivplätze ausreichen:

Ob die globalen Shutdown-Massnahmen, Isolation etc gerechtfertigt sind? Ich denke schon. Was wäre die Alternative?

Was, wenn DEIN Mann, DEINE Frau, DEINE Oma, DEIN Kind auf Intensivstation liegt, und da liegen noch 50 andere, und die Ärzte müssen triagieren - also wählen, wer denn nun ans Gerät kommt, und wer sterben wird?

Seb1904, 03. April 2020, um 13:15

na ja, wenns meine SCHWIEGERMUTTER wäre...

Doc_Jule, 03. April 2020, um 13:27

auch wenn´s aus der eher linken Ecke kommt, durchaus schlüssig
https://www.nachdenkseiten.de/?p=59903Schluss

Seb1904, 03. April 2020, um 13:37

(habe nach der ersten Zeile aufgehört zu lesen...)

Seb1904, 03. April 2020, um 13:37

wobei der Denkansatz richtig ist: wenns links ist, ists meist nicht schlüssig!

Ex-Füchse #100386, 03. April 2020, um 13:39

Langsam isses doch echt 'n ausgelutscher Kaugummi, und dass Du inzwischen innen längst auf links gedreht bist is nun doch auch kein echtes Geheimnis mehr 😜

Lappen, 03. April 2020, um 13:47
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Füchse #100386, 03. April 2020, um 13:49
zuletzt bearbeitet am 03. April 2020, um 13:50

Naja, eben! Man könnte sich ja durchaus längst die Mühe gemacht haben eine repräsentative Kohorte zusammen zu stellen und diese zu testen. Hält einen doch nix davon ab, außer dass man gerne den Staat als Auftraggeber sähe.

(Edit: Nix anderes sagt der Bosbach doch, nicht?)

Seb1904, 03. April 2020, um 13:50

"gesicherte Fakten"....

spätestens da werde ich skeptisch...

Stoni, 03. April 2020, um 13:55

"Harte, gesicherte Fakten" sind die Triage Situationen in IT, GB, ES, USA, ... dort sterben Menschen, weil sie nicht ausreichend intensivmedizinisch betreut werden können. Also müssen auch wir die Infektion bremsen. Ob das nun für DEU explizit noch zu früh ist, kann doch niemand sagen. Lieber auf Nummer sicher gehen. Jetzt können wir noch etwas tun, bevor schon Zehntausende unnötig gestorben sind.

Stoni, 03. April 2020, um 13:59

Und das sage ich, obwohl meine Firma den Quarantäne Frühling sehr wahrscheinlich nicht überleben wird. Oder zumindest danach nicht mehr auf die Beine kommen wird, weil unsere Kunden sich nach 3 Monaten Einnahmeausfall auch nur noch das Notwendigste werden leisten können.

Lappen, 03. April 2020, um 14:15
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Füchse #100386, 03. April 2020, um 14:17
zuletzt bearbeitet am 03. April 2020, um 14:20

Nochmal, er zieht doch gar nicht in Zweifel, dass die Maßnahmen nötig wären, aber er wirbt darum die VORHANDENE Möglichkeit, gezielt die Qualität der Datenlage durch eine geeignete Testung zu erhöhen, doch auch bitte genutzt werden sollte.

Edit: Oder lese ich hier als einzige falsch? Oder nicht?

Edit: Himmel, zieht in Zweifel, mein Deutsch war auch schon mal besser.

Cabeza_doble, 03. April 2020, um 14:23

Kein Mensch, zumindest keiner, der noch alle seine Sinne beisammen hat, möchte eine Situation wie in Bergamo haben. Trotzdem finde ich, dass Alternativen zum strengen Kontaktverbot bisher viel zu wenig in Erwägung gezogen werden. Die Kontaktsperre lässt sich nämlich vermutlich nicht viel länger durchhalten als bis zum 20.
Man spürt doch jetzt schon eine wachsende Unzufriedenheit in der Bevölerung.
Die Corona-App halte ich z.B. für einen sinnvollen Ansatz, so lange sichergestellt ist, dass damit von niemandem ein Bewegunsprofil erstellt werden kann. Vermehrte Testungen von Risikogruppen wäre auch ein gute Idee - und, JA, auch das Tragen von Schutzmasken. Ich weiß, die einfachen selbst genähten Dinger schützen einen selber kaum, aber, sie sind ein brauchbarer Fremdschutz. Und wenn jeder so ein Ding trägt, sind wir alle ein wenig besser geschützt. Dann könnten vielleicht kleine Läden wieder öffnen oder Spielplätze.
Interssant wären z.B. auch Untersuchungen, wann und bei welchen Gelegenheiten sich Leute am häufigsten anstecken, auch, welche Bevölkerungsgruppen sich am ehesten infizieren.
Die Kontaktsperre ist sicher ne brauchbare Übergangslösung bis etwas Besseres gefunden wurde, aber man muss halt auch daran arbeiten, was Besseres zu finden.Was mich, als ältere Frau übrigens am meisten aufregt, sind die absurden Vorschläge, die von einigen Politikern (z.B. Helge Braun) geäußert wurden, nämlich die Alten quasi wegzusperren.

Seb1904, 03. April 2020, um 14:38

1. Sinn und Zweck der App ist es, ein Bewegungsprofil zu erstellen.

2. a) Wer soll durch die Maßnahmen vornehmlich geschützt werden? Richtig. Die ältere Bevölkerungsschicht - hier vornehmlich die Männer, denn sie sterben signifikant häufiger als die Frauen an Corona.

b) Wer also sollte sich in allererster Linie an die Kontakt- und Ausgangssperre halten? Richtig. Die ältere Bevölkerungsschicht.

c) Welche ist die Bevölkerungsschicht, die sich am uneinsichtigsten zeigt? Wieder richtig. Die Alten. Wer latscht in Horden am Rhein herum? Wen sieht man mit den lieben kleinen süssen Enkelchen durch Rüdesheim wackeln? Die Omma.

Na, dann gehts halt nicht. Dann holt Euch Euren Virus ab, und ab dafür. Viele schöne Altbauwohnungen kommen auf den Markt und viele wenige km gelaufene Fahrzeuge aus erster Hand.

Aber wenn ich mich infiziere und keinen Beatmungsplatz bekomme, weil irgendeine 80-jährige Figur meinte, mit den Kindern aufm Spielplatz toben zu müssen, dann passt mir das halt nicht.

Diese Mischung aus Altersstarrsinn und -senilität ist furchtbar anstrengend.

Bildchenwerfer, 03. April 2020, um 14:41

Das Virus hat durchaus auch positive Folgen trotz der geringem Sterblichkeit

Kvothe, 03. April 2020, um 14:48

Mich nervt eben dieses „so tun als ob”. Wir wissen es halt zur Zeit nicht, isso, die Lage ist ernst, deshalb lieber die Backen zusammenkneifen und die Füße still halten. Kann man doch auch so kundtun, bricht man sich doch keinen bei ab.
Jetzt noch ein paar Experten aus anderen Fachgebieten anhören, schauen wann der Punkt voraussichtlich erreicht sein wird, wo die Situation zu kippen droht, wo die Auswirkungen der Maßnahmen gravierendere Folgen haben werden als die andernfalls zu erwartenden Konsequenzen.

Seb1904, 03. April 2020, um 15:16

Da kommt jetzt also ein Statistiker daher und will Medizin erklären?

Ja gut, da fallen dann halt statistisch ein paar Grenzwerte aus der Normalverteilung.

Es macht einen Unterschied, ob man von Menschen redet oder von Zahlen.

Genauso unerträglich die Juristen, die von dem Recht auf alles mögliche sprechen und die Kontaktsperre in Frage stellen. Nur dass die Opfer keine Chance mehr haben, vor Gericht zu ziehen.

TurboJo, 03. April 2020, um 15:33

Ein Banker ist ja auch Gesundheitsminister. Hier geht alles und wird bejubelt. 😠

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