P. S. Ich finde deine Aussage sehr bedenklich Seb. Sie scheint jegliches Handeln zu rechtfertigen, solange es im Sinne der Mehrheit geschieht.

Wie bewertest denn du die Situation im zeitlichen Kontext?

Mich interessieren Deine moralischen Bedenken nur sehr wenig.
Es ist immer sehr leicht retrospektiv festzustellen, was gut und richtig gewesen wäre.

Damals lag ganz offensichtlich und unbestreitbar die Mehrheit falsch - sie hat die NSDAP und Hitler gewählt.

Vielleicht liegt heute ja - betrachtet aus der nächsten Jahrhundertwende - wieder die Mehrheit falsch, die CDU und grün wählt.

Damals war das Ausland quasi unisono entsetzt über den deutschen Alleingang. Wenn heute viele andere Nationen die deutsche ebenfalls recht solitäre Haltung zu der Flüchtlingsproblematik für bedenklich halten: gibt Dir das nicht zu denken?

Frag mich in 80 Jahren nochmal!

Die Aufnahme von Flüchtlingen in einem Zusammenhang mit dem 3. Reich zu nennen und beim Jonglieren gleichzeitig den christlichen Heiligenschein auf dem Kopf zu halten, ist, besonders bei diesen Temperaturen, durchaus eine Meisterleistung.

Octo hat mit dem Quatsch angefangen, nicht ich.

Und ganz grundsätzlich nennt man den Vorgang, in dem die Entscheidungen im Sinne der Mehrheit gefunden und getroffen werden,

Demokratie.

Die ist zwar nicht perfekt, aber sie scheint mir bis zum Beweis des Gegenteils besser zu sein als zum Beispiel die Octokrstie.

..."Es gibt ein Territorium, in dem die Entscheidungen innenpolitisch angewendet werden und in dem der Demos angesiedelt ist: das Staatsgebiet. Weil dieses im Regelfall mit der Heimat des Demos korrespondiert, stimmen Demos und Reichweite des demokratischen Prozesses überein. Kolonien von Demokratien werden selbst nicht als demokratisch betrachtet, wenn sie vom demokratischen Mutterland regiert werden. (Demos und Territorium stimmen nicht überein.).Umgekehrt gilt jedoch: Ist die Bevölkerung (auch deutlich) größer als der Demos und somit das Territorium und die Bevölkerung ebenfalls divergieren, wird im Allgemeinen trotzdem von einer Demokratie gesprochen (Ausländerproblematik bei Wahlen)"...

"Mich interessieren Deine moralischen Bedenken nur sehr wenig."

Dann kannst du dir ja einfach jeglichen Kommentar zu meinen Äußerungen sparen. Ich schiebe deine Beiträge auch einfach mal auf die Hitze.

P.S. Auch Hitler wurde (so sagt man zumindest) demokratisch gewählt. Fand ich jetzt trotzdem nicht so dolle was der gemacht hat.
Und aus einem ähnlichen Grund finde ich es besser, Menschen in Seenot zu retten (auch wenn sie sich selbst in diese Situation gebracht haben), als sie an der Grenze zu erschießen. Und da brauche ich keine 80 Jahre warten.

interessant. Wie schätzt Du in diesem Zusammenhang das Verhalten eines Teils der Engländer ein, die, anders als die Schotten und Nordiren, und jetzt angeführt von "Boris the Kipper" den Brexit auf Biegen und Brechen durchsetzen wollen?

(Ich bezog mich auf den Beitrag von BW)

PS: Wehret den Anfängen.

Natürlich muss man Menschen aus Seenot retten. Ich komme gebürtig von der Küste und habe schon für die DGzRS gesammelt, als Du noch als Quark im Regal standest.

Und dann bringt man sie an die nächstgelegene Küste, in den nächsten Hafen.

Ansonsten muss man sich den Vorwurf gefallen lassen, zum Helfershelfer menschenverachtender Schlepperbanden geworden zu sein.

Sag ich doch, Jonglieren ist eine Kunst, auch und vor allem im Alter.

altersbezogene Argumente fand ich schon damals zu Zeiten des Alten Fritz unlogisch

Hitler wurde nie demokratisch gewählt, weder als Reichspräsident 1932 (30% im 1. bzw 36 % im 2. Wahlgang) noch bei der letzten halbwegs demokratischen Reichstagswahl November 1932 (NSDAP 33% - DNVP 8%). Selbst bei der, nach dem Nazi-Reichstagsbrand bereits sehr stark repressiven, nicht mehr demokratischen Reichstagswahl am 5. März 1933 erreichte die NSDAP "nur" 43%.

@Seb
Man muss Menschen nicht nur bei SEEnot retten, sondern ihnen im Notfall grundsätzlich beistehen. Das gebietet die Menschlichkeit, und auch ein Gesetz unseres Landes. Wenn ich einem Menschen, der in Not ist, die erforderliche Hilfe verweigere, kann ich dafür sogar vor den Kadi kommen und das ist auch richtig! Es ist aber so, dass viele, der aus dem Mittelmeer geretteten Menschen, sich nicht nur in akuter SEEnot befinden, die sind und waren auch schon in Libyen in einer schweren Notlage. Wie grausam es dort in den Flüchtlingslagern zugeht, wissen wir doch durch viele Berichte absolut glaubwürdiger Zeugen. Folter, Vergewaltigung, Hunger und sogar Morde sind dort nichts Ungewöhnliches. Willst Du die Menschen, die gerade aus dem Wasser gezogen wurden, wirklich in ein solches Horrorlager zurück schicken? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen - oder habe ich mich in Dir wirklich so getäuscht?
Und noch was: das Argument "der hat aber angefangen" ist Deiner nicht würdig. Das ist nicht mal Kindergartenniveau. Meinen Enkeln würde ich das zumindest nicht unkommentiert durgehen lassen.

An der "nahen Küste" sind die Menschen aber nicht gerettet oder in Sicherheit.

iChKOtzGleich63 ..... wenn ich manche der Kommentare hier les
*************************************************
Da der Bezug gelöscht wurde: Bezog sich nur auf die
Kommentare von MiRdoChegAl45

Hitzerekord - 40,5

Ich habe sie gelesen (bis auch bei mir der Magen rebellierte)
Rechts geprägtes Geschwafel - mehr nicht!
Wenn früher Deutschland aus dem Ausland kritisiert wurde, dann kam das oft aus der eher linken Ecke. Jetzt kommt die Kritik von Rechts.
Ich bin nun wirklich die letzte, die sich aufregt, wenn Deutschland
kritisiert wird, ich wittere auch nur höchst selten irgendwo
deutschfeindliche Umtriebe. Aber in den Forenbeiträgen der NZZ zu diesem
Thema wimmelt es von alten, überkommenen deutschfeindlichen
Ressentiments.
Seb, Dein Auftritt!

Ohne den Artikel gelesen zu haben - natürlich steht niemand über dem Gesetz. Wie hat "das Gesetz" denn entschieden? Wenn's schon ein endgültiges Urteil gegeben hat, muss mir das entgangen sein.

Ok, bin am Lesen

"Das ist die verbreitete Optik aus der sicheren Entfernung Deutschlands"

In welchem Land sitzt nochmal die NZZ?

Dass Italien von anderen Ländern (nicht nur DE) alleine gelassen wurde, ist sicher korrekt

kann mich aber auch nicht erinnern, Ungarn oder Polen als grosszügig in dieser Sache wahrgenommen zu haben.